Geboren 1919, aufgewachsen in Bühler (Appenzell Ausserrhoden / Schweiz), gestorben 31.08.2005 in Zürich (Schweiz).
Als Geologe machte er sich im Rahmen seiner Dissertation verdient, die als eintönig graue Gesteine angesehenen Bündnerschiefer Nordbündens zu kartieren und in verschiedene Flysch-Serien aufzugliedern.
Von 1948 bis 1984 war Paul Nänny an der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz EAWAG angestellt, wo er ab 1961 die Abteilung Geologie leitete (EAWAG Jber. 2005, 60).
Als Hydrogeologe mit Appenzeller Wurzeln erwarb sich Nänny "vielfältige Verdienste um die Wasserversorgungen in verschiedenen Ausserrhoder Gemeinden und in Innerrhoden. Seinem Einsatz ist beispielsweise die Erschliessung der Grundwasservorkommen in Bühler, Gais, Urnäsch, Stein und Schwellbrunn zu verdanken. Auch die recht bedeutenden Grundwasserbrunnen in Wasserauen sind nach einem seiner Projekte geschaffen worden." (Appenzeller Jahrbücher 2006, Jg. 134, 157).
Eine Fehleinschätzung unterlief Nänny, als er als Berater im Jahr 1978 anlässlich der Eröffnung der Deponie Kölliken in einer alten Tongrube sagte: "Die in Kölliken eröffnete Sondermülldeponie entspricht in hydrologischer und technischer Hinsicht praktisch vollständig meinen Vorstellungen für die gefahrlose Ablagerung von Industrieabfällen." Und: "Ich bin froh, dass ich dieses Problem jetzt mit gutem Gewissen aus meinem Sorgenkatalog streichen kann." (Zitate: Beobachter, 12.09.2008).
Die Deponie Kölliken musste 1985 geschlossen und von 2005 bis 2016 aufwendig saniert werden.