Die im 16. bis 18. Jahrhundert in Altdorf errichteten Brunnen wurden mehrheitlich aus Speckstein, auch Gilt- oder Ofenstein genannt, aus dem Gebiet von Chämleten bei Hospental geschaffen. Dieses Gestein tritt in kleinen Ophiolith-Linsen im Gotthard-Massiv auf, welche aus Serpentinit bestehen und manchmal im Kern den weichen, einfach zu bearbeitenden Speckstein enthalten. Im Steinbruch Chämleten wird der Stein per Seilsäge gewonnen. In der gleichen Art wurde in früheren Jahren ein Specksteinblock bei Hospental mittels Seilsäge zerlegt [2].
UR - Altdorf
[1] de Quervain: Steine an historischen Bauwerken (1954-1983)
[2] Schweizerische Geotechnische Kommission (Hrsg.; 1997): Die mineralischen Rohstoffe der Schweiz.
UR - Bürglen
Erfasste Brunnen in Bürglen: 7 Brunnen auf 4000 Einwohner [1 Brunnen pro 571 Einwohner]
Die Wasserversorgung in Bürglen wird durch die 1612 gegründete Dorfbrunnengenossenschaft Bürglen sichergestellt. Das Quellwasser stammt aus dem Riedertal.
* Muschelkalk aus der Oberen Meeresmolasse OMM wurde besonders im 18. und 19. Jahrhundert im Gebiet zwischen Würenlos und Lenzburg abgebaut; für ältere Brunnen wird der Steinbruch Würenlos als Herkunft angegeben (SGK, 1997: Die mineralischen Rohstoffe der Schweiz). Heute ist der Baustein als Mägenwiler Muschelkalk bekannt.
Die Wasserversorgung Sisikon basiert auf den 3 Quellen - Aegerli-, Schacht- und Hangquelle - deren Wasser unbehandelt abgegeben wird [www.sisikon.ch, 2021].
Erfasste Brunnen in Sisikon: 5 Brunnen auf 383 Einwohner [1 Brunnen pro 77 Einwohner]