1) Solothurner Kalk, als Baustein auch Solothurner Marmor genannt. Der Solothurner Kalk ist 155 Mio. Jahre alt (Kimmeridgien). Er enthält viele Muscheln und typischerweise cm-grosse Spiralschnecken (Nerineen). Es gibt verschiedene Farbvarietäten (Grau, Beige, Gelb); im Regen bleicht der Stein weiss aus. Abgebaut wurde v.a. im Steinbruch Lommiswil, nördlich von Solothurn, wobei die sogenannte Schalen- oder Muschelbank dank genügend grosser Mächtigkeit zur Herstellung monolithischer Brunnentröge taugte (SGK, 1997: Die mineralischen Rohstoffe der Schweiz).
2) Laufener Kalkstein ist ein oolithischer Kalkstein mit je nach Bank wenigen bis vielen Fossilbruchstücken (Muscheln, Foraminiferen). Es kommen gelbliche, rötliche und beigefarbene Varietäten vor (materialarchiv.ch).Typisch für den Malmkalk (Sequan = Oberes Oxford) sind die bei Aussenanwendungen sichtbar werdenden, gezackten Tonhäute (Stylolithen) (Die mineralischen Rohstoffe der Schweiz, 1997).
3) Muschelkalk aus der Oberen Meeresmolasse wurde besonders im 18. und 19. Jahrhundert im Gebiet zwischen Würenlos und Lenzburg abgebaut; für ältere Brunnen wird der Steinbruch Würenlos als Herkunft angegeben (SGK, 1997: Die mineralischen Rohstoffe der Schweiz). Heute ist der Baustein als Mägenwiler Muschelkalk bekannt.
Erfasste Brunnen in Rothenfluh: 10 Brunnen auf 770 Einwohner [1 Brunnen pro 77 Einwohner]